Eine Falle umdrehen - Runde 1

Dieser Artikel ist die Fortsetzung von Eine Falle umdrehen – Prolog. Der erste Teil sollte dringend gelesen werden, um das Wesen wie auch die Vorgeschichte dieses Artikels zu verstehen. Der heutige Teil deckt den Verlauf der Schlacht vom Punkt der Aufstellung der ersten Schiffe bis zum Beginn der Schiffsphase der zweiten Runde ab.


 „Wir sollen nicht mit dem Rest der Flotte springen, Sir?“, kam die Stimme des Kapitäns ungläubig aus dem Kommmodul. „In der Tat, Kapitän! Die Schimäre soll zu einem Punkt in sicherer Entfernung zum Nebeltor springen,“ erläuterte Thrawn geduldig ein zweites Mal.

„Aber, Sir...“, setzte der Offizier nochmals an.

„Kapitän! Wir wollen zuerst wissen, wie die gegnerische Flotte aufgestellt ist, bevor wir unser Flagschiff mit einem zweiten Hyperraumsprung in die Schlacht führen, oder?“, unterbrach ihn Thrawn – dieses Mal nicht mehr mit so geduldiger Stimme.

„Deswegen habe ich auch den Quasar mit den beiden Decimatoren als Vorhut entsandt. Und deswegen wird die Schimäre als letztes das Schlachtfeld betreten. Verstanden, Kapitain?“

 „Ja, Sir!“, entgegnete der Kapitän dieses Mal ohne zu Zaudern. Thrawn wusste, wie gefährlich ein Rudel Hammerhai-Korvetten selbst für einen Sternenzerstörer werden konnten, sollte es ihnen gelingen, sich ideal an ihn heran zu manövrieren. Er hatte nicht vor, ihnen diese Gelegenheit zu bieten.

Wieder ging er an das Sternenhologramm vom Nebeltor. Wieder und wieder durchdachte er die Staffelflugbahnen und ihre idealen Gefechtspunkte. Er loggte die Simulation in den Computer der Schimäre ein. Ihm war klar, dass die Staffelgefechte bei dieser Schlacht entscheidend seien würden – vorausgesetzt Solos Falle war nicht gefährlicher als erwartet.


Mein Gegner Visovics entschied sich dafür, zuerst einen Quasar (und später 2 Decimatoren) zentral in seinem Aufstellungsbereich zu platzieren. Da er zu Spielbeginn über deutlich mehr Staffeln als ich verfügte (22 zu 10), konnte er meine höhere Zahl an Schiffen mehr als ausgleichen und so sein Flagschiff, die Schimäre, platzieren, nachdem ich einen Großteil meiner Einheiten platziert hatte.

Er nutzte außerdem Thrawns Fähigkeit, um unter anderem zwei Staffelkommandos einzustellen.


„Da sind sie! Nur ein Sternenzerstörer!“, kam Heras Stimme aus dem Lautsprecher. Han lachte erleichtert auf und entgegnete: „Und sie haben Recht behalten, General Syndulla. Unsere Einheiten abseits des Nebeltors zu manövrieren hat in der Tat dazu geführt, dass die imperialen Schiffe zu verstreut sind. Zumindest um den Quasar müssen wir uns vorerst keine Sorgen machen. Glückwunsch!“ Es schien dieses Mal doch alles nach Plan zu laufen.

Plötzlich begann Chewie neben Han aufzuheulen.

„Was? Ein weiterer Sternenzerstörer nähert sich aus dem Hyperraum? Wie? Er war nicht Teil der Flotte? Verdammt!“

Han begann, die Verbindung zur Ghost wieder aufzubauen.

„Schon gesehen, General Solo;“, erklang wieder Heras Stimme, „das ist Thrawns Flagschiff, die Schimäre.“

„In direktem Kurs auf die Phönixnest und die Yavaris", entgegnete Han.

Was... Chewie? Das ist nicht alles? Noch eine weitere Flotte?“, rief Han, als der Wookie weiterheulte. Wieder öffnete sich das Kommunikationsrelay zur Ghost:

„General Solo, die nahende zweite Flotte weißt mindestens einen dritten Sternenzerstörer auf. Wir müssen auf unseren Plan vertrauen. Jetzt liegt es an ihnen. Möge die Macht mit ihnen sein!“

„Jaja, Chewie“, rief Han hektisch, als sich der Kanal wieder schloss, „ich habe auch ein ganz mieses Gefühl bei der Sache.“

Er blickte zu den Hammerhai-Korvetten. Der Falke befand sich weit entfernt von den anderen Staffeln - ganz am anderen Ende ihrer Flotte. Alleine sollte er abseits an den feindlichen Staffeln vorbeifliegen, um die möglichen Eintrittspunkte des gegnerischen Nachschubs durch Heras Wundermaschinchen zu hacken. Würde sein Plan aufgehen, die gegnerischen Staffeln vom Falken abzulenken? Würden die Schwärme von X-Flüglern am anderen Ende der Flotte als Köder ausreichen?


Der Grundgedanke meiner Platzierung war, meine Flotte soweit wie möglich vom Zentrum und damit von den Hyperraumpunkten meines Gegners entfernt zu positionieren. Da meine vier Hyperraumpunkte großräumiger verteilt waren, bedeutete dies, dass ich ihm noch immer in den Rücken fallen konnte, während er mit der Ausnahme von einem Hyperraumpunkt seine Schiffe nur Abseits des Geschehens ins Spiel bringen könnte. Und diesen einen Hyperraumpunkt wollte ich noch mit dem Falken möglichst weit von mir wegbewegen.
Eine besondere Dreingabe war für mich , dass er den Quasar zentral platzierte. Da ich möglichst weit links platzierte - als erstes die Yavaris und dann all meine Staffeln außer dem Falken und der Ghost, konnte ich Visovics dazu bewegen, seine weiteren Platzierungen ebenfalls links vorzunehmen – wodurch sein zuerst platzierter Quasar weit abseits des Geschehens war. Die beiden Sternzerstörer seiner Hauptflotte platzierte er schlussendlich ebenfalls weit links – besonders die Schimäre, die dadurch auch in Sicherheit von meinen Hyperraumpunkten und somit meiner schweren Mon Calamari-Geschütze war.
Das folgende Bild zeigt den Spielaufbau am Ende der Flottenaufstellung (zum Vergrößern anklicken):


Thrawn wusste, dass seine Positionierung nicht ideal war. Der Quasar war zu weit ab vom Schuss – und der gegnerische Nachschub konnte ihnen direkt in den Rücken fallen.
„Großadmiral, vier feindliche Schiffe nähern sich aus den Hyperraum“, meldete der erste Offizier. Vier Schiffe – die stärkste Schiffsklasse, über welche die Rebellenallianz im Moment verfügte, waren die Angriffsfregatten Modell II. Selbst vier davon konnten seiner Flotte nicht gefährlich werden – sogar wenn sie ihm in den Rücken fielen.
„Bringen sie den Quasar so schnell wie möglich an unsere Flanke. Alle anderen Einheiten sollen sich langsam auf den Feind zubewegen; alle anderen – bis auf die Schimäre! Vollen Schub auf die Phönixnest, Kapitän!“, wies Thrawn an.
„Aber Sir!“, stammelte der Kapitän.
„Kapitän, verfahren sie, wie ich es angeordnet habe!“, zischte Thrawn, „Oder wollen sie, dass die Schimäre von den Hammerhai-Korvetten zerlegt werden?“
„Zu Befehl, Sir!“, erwiderte der Kapitän.


In der ersten Runde geschahzuerst wenig überraschendes von beiden Seiten. Alle Schiffe bewegten  sich langsam aufeinander zu. Die Hammerhaie drehten dabei ein wenig bei, um die beiden Sternenzerstörer in den Nahkampf zu verwickeln. Überraschenderweise preschte die Schimäre aber mit Schub 3 voraus – was ihr im späteren Spielverlauf tatsächlich ermöglichte, vollständig dem Feuer der Hammerhaie zu entgehen. Nachdem sich alle imperialen Schiffe bewegt hatten, hatte ich noch 3 Schiffe nicht aktiviert – was mir Folgendes ermöglichte:


„General Solo, hier spricht, Kapitän Talon von der Phönixnest. Es ist Zeit für ihren Einsatz!“, erklang es aus dem Cockpit-Lautsprecher des Falken.
„Los, Chewie!“, rief Han. Sie wurden in ihre Sitze gedrückt, als ein lautes Dröhnen ertönte und die Triebwerke des Falkens auf maximale Leistung schalteten. Chewie kicherte, was sich wie ein Gackern anhörte, während sie die Hammerhai-Korvetten hinter sich ließen.

„Jetzt!“

Auf das Kommando sprang Chewie auf und hastete in den Frachtraum des Falken, um den Hyperraummanipulator anzuschmeißen.
„General Solo, hier Yavaris. Es klappt! Aber noch weiter weg von der Flotte!“
Han drehte leicht bei, verringerte aber nicht die Geschwindigkeit. Chewie rief etwas vom Frachraum des Schiffes.

„Fertig? Gut!“, rief Han zurück. Mit ruhiger Stimme murmelte er zu sich selbst: „Dann lass uns einmal hinter diesen Asteroiden dort Deckung suchen.“


Über einen Staffelbefehl aktiviert zuerst die Phönixnest den Falken. Dieser verschiebt den Hyperraummarker der imperialen Schiffe einmal. Durch Adar Tallon wird der Falke wieder in den nicht-aktivierten Zustand versetzt.

Darauf aktiviert ihn die Yavaris ein zweites Mal, sodass der Marker noch weiter nach oben verschoben werden kann – siehe nebenstehendes Bild (zum Vergrößern klicken).

 

In der darauf folgenden Staffelphase passierte dann zuerst wenig, bis sich diese Szene abspielte:


„Wedge, hier Hera. Ich glaube, das ist die Säbelstaffel, die sich nähert. Ihre Flugbahn sieht danach aus, als wollte sie die Moldy Crow aufs Korn nehmen. Wir können den Verlust unserer Aufklärungscomputer dort nicht hinnehmen. Versuch' sie abzufangen!“
„Aye, Sir, die nehmen wir uns vor“, antwortete Wedge. Eine feindliche Staffel bei der Arbeit abzufangen – wahrscheinlich gab es keinen in der Galaxis, der das besser konnte.
„Rote Staffel, mir nach!“, gab er die eingeübte Anweisung. Er zog seine Staffel relativ zu den nahenden Tie Abfangjägern ein wenig nach oben, sodass er sich genau zwischen ihnen und der Yavaris befand und somit schwerer zu sehen war. Wedge konnte die roten Streifen auf den Ties erkennen. Es war die Säbelstaffel!
„Jetzt!“, rief er ins Mikrofon. Seine Staffel erhöhte den Schub, drehte ein wenig bei und eröffnete das Feuer, während sie von oben auf die Säbelstaffel zuflog. Ein halber Looping und Wedge befand sich direkt hinter dem Anführer der Säbelstaffel. Mit einer grellen Explosion zerbarst der Tie vor ihm. Nur wenige Sekunden waren vergangen und die gesamte Säbelstaffel bereits ausgelöscht. „Allzu einfach!“, lachte Wedge auf.
„Anführer Rot, ich bin getro...“, hörte er über Funk. Sofort drehte Wedge sich um. Ein YV-666 Transporter hatte sich unbemerkt genähert und das Feuer eröffnet. Bossk – der schmierige Kopfgeldjäger.


Nachdem mein Gegner in der Staffelphase die Säbelstaffel recht nah an meine Staffeln herangezogen hatte, konnte ich Wedge aktivieren. Dieser hatte dank der Ghost das Schlüsselwort 'Halunke' und konnte so sich bewegen und angreifen. Da die gegnerische Staffel bereits aktiviert war, hatte Wedge sechs Würfel. Drei davon waren ein Treffer – genug um die Säbelstaffel ohne Gegenfeuer eliminieren zu können. Dafür musste Wedge aber die Vergeltung Bossks hinnehmen, was seine Staffel einen Hüllenpunkt kostete. Beides ist auf den folgenden Bildern zu sehen (zum Vergrößern klicken):


„Falke an Ghost! Hinter mir ist der dritte Sternenzerstörer aus dem Hyperraum gekommen!“

Han bereitete hastig ein Umkehrmanöver vor.

„Schon gesehen. Er fliegt direkt in die Flanke der Hammerhai-Formation!“, kam Heras Antwort aus dem Lautsprecher. Han sah sich die Katastrophe an. Der Sternenzerstörer konnte die Hammerhai-Korvetten aus seinem Bugfeuerwinkel aus nächster Nähe aufs Korn nehmen.

„Da sind außerdem noch ein paar Staffeln erschienen...und beim Nebeltor kommt noch ein weiterer Arquittens-Kreuzer. Mit Staffeln!“
„Das sind zu viele . Das können wir nicht schaffen! Alles vorbereiten zum Rückzug!“, hörte Han Heras Stimme.
„Wir werden nicht nocheinmal eine solche Chance erhalten“, erwiderte Han verbissen, „wir müssen unserer Verstärkung mehr Zeit geben.“
Plötzlich traten mit einem dumpfen Knallen vier Schiffe aus Hyperraum. Eine Funkkanal öffnete sich: „Hier spricht Admiral Raddus von der Rebellenallianz. Alle Einheiten melden!“


Nachdem Visovics den Sternenzerstörer Rächer genau in den Flanken meiner Hammerhaie platziert und einen weiteren Aquittenskreuzer ein wenig abseits aufgestellt hatte, war es an mir, meine Verstärkung ins Spiel zu bringen. Ich entschied mich dazu, all meine Schiffe auf einmal zu platzieren. Die Eifer, Heimat Eins (deren Leib dank der Aufwertung Schnellstart-Hangar voller B-Flügler schwärte) und Trutz platzierte ich im Rücken des Großteils der feindlichen Flotte. Die Liberty und zwei B-Flügler hingegen waren direkt neben dem Quasar positioniert, um diesen schnell aus dem Spiel zu nehmen. Folgendes Bild zeigt den Stand des Spiels nach dem Eintreffen der Verstärkung zu Beginn von Runde 2 (zum Vergrößern klicken):

Wie die Schlacht weiterging, wird sich in einem der nächsten Artikel zeigen. Dranbleiben!


Fortsetzung folgt...

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